Welche Cannabissorte ist für mich die Richtige?

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Welche Cannabissorte ist für mich die Richtige?

Eine Frage, die sich einem bei den ersten Gehversuchen beim Anbau von Cannabis stellt, lautet: „Welche Cannabissorte ist für mich eigentlich die Richtige?“

Anfänger werden fast erschlagen von der Vielzahl der Sorten und der Anbieter, die es auf dem Markt gibt. Vor dem Hintergrund, dass es aktuell über 34.000 registrierte Cannabissorten von mehr als 1.800 bekannten Züchtern gibt, ist das auch gut nachvollziehbar!

An dieser Stelle möchten wir etwas Licht ins Dunkel bringen und für ein wenig Aufklärung sorgen. Aber wir kratzen hier wirklich nur an der Oberfläche! Wir möchten den Einstieg für Anfänger mit diesem Beitrag ein wenig leichter machen.

Zuerst eine ganz kurze Erklärung zum Thema fotoperiodisch versus selbstblühend. Die fotoperiodischen Cannabissorten richten sich im Prinzip nach den Jahreszeiten. Sie wachsen im Frühjahr und Sommer, und gehen Ende Sommer Anfang Herbst in die Blüte. Die Pflanze erkennt den richtigen Zeitpunkt u.a. an der Länge der Sonneneinstrahlung. Im Herbst werden die Tage kürzer und sie bekommt weniger lang und intensiv Licht. Das kann man im Zelt simulieren. Man gibt der Pflanze kürzere Lichtphasen und sie denkt, es wird Herbst. Man kann den Zeitpunkt des „in die Blüte gehen“ steuern.

Selbstblühende Pflanzen gehen aufgrund ihres genetischen Codes unabhängig von der Länge und der Intensität des Lichts automatisch nach einer bestimmten Wachstumsphase in die Blüte. Diesen Vorgang kann man nicht steuern. Jede Seite hat Vor- und Nachteile, auf die wir an dieser Stelle nicht eingehen. Für den Einsteiger gilt kurz gesagt für Autoflower. Pluspunkte: einfacher und schneller anzubauen. Minuspunkte: schlechter bei Ertrag und Potenz.

Die Cannabispflanze wird in der Regel in drei Typen eingeteilt. Indica, Sativa und Hybrid als Mischung aus Indica und Sativa. Der Hybrid kann, je nach Genetik, eher indica-lastig oder eher sativa-lastig sein. Also zu 70 % eine Indica und zu 30 % eine Sativa. Dann nennt man das Mostly Indica. Reine Indicasorten oder Sativasorten gibt es fast nicht mehr. Hier müssen wir zunächst einmal darauf eingehen, welche unterschiedlichen Wirkungen die unterschiedlichen Cannabispflanzen physisch und psychisch verursachen. Und das ist auch die erste Frage, die man sich beim Einstieg in die Cannabiswelt stellen sollte: „Welche Wirkung möchte ich eigentlich mit dem Genuss von Cannabis erzielen?“

Suche ich das klassische High? Das bedeutet, möchte ich körperlich angeregt und geistig euphorisch werden, möchte ich in Interaktion mit anderen Menschen treten, suche ich den berühmten Lachflash beim gemeinsamen Film mit Freunden? Dann ist für mich bzw. für diese Situation eine Sativa, beziehungsweise eine sativa-lastige Sorte, sinnvoll.

Suche ich das Gefühl des Stoned? Möchte ich mich geistig beruhigen und körperlich entspannen? Möchte ich nach einem langen und stressigen Arbeitstag abschalten? Dann sollte ich in Richtung Indica suchen!

Oder suche ich eine Mischung aus beidem? Möchte ich zunächst angeregt werden, um dann im Verlauf des Highs eine entspannende Wirkung zu fühlen? Dann wäre ein Hybrid die richtige Wahl.

Man muss sich in diesem Zusammenhang auch die Frage stellen, wann und in welcher Situation möchte ich Cannabis genießen? Wer noch einiges an Tagwerk zu erledigen hat, der sollte davor keine Indica rauchen! Aber wer abends auf der Couch bei einem Film entspannen und abschalten möchte, für den ist eine Indica meist die richtige Wahl.

Wenn ich nun weiß, welche Wirkung ich erziehen möchte, dann sollte ich mir als zweites die Frage stellen, welchen Geruch und Geschmack bevorzuge ich? Wir bei SaarSeeds teilen Geruchs- und Geschmacksprofile nach 3 Kriterien ein.


    1.    Suche ich einen gasigen, kräftigen, herben Strain?
    2.    Suche ich einen fruchtigen, obstigen, exotischen oder tropischen Strain?
    3.    Suche ich einen Strain, der nach Süßigkeiten riecht und schmeckt? Also nach Bonbons, Gummibärchen, Kaugummi, Keksen oder Kuchen?


Natürlich ist diese Aufzählung alles andere als vollständig! Aber als Grundeinteilung bezüglich Geruch und Geschmack einer Cannabissorte ist diese Einteilung für Einsteiger ausreichend.

Die nächste Frage, die sich hier anschließt, lautet: „Will ich draußen oder drinnen anbauen?“

Diese Frage ist für den Einsteiger deshalb wichtig, weil manche Sorten sehr hoch und breit wachsen. Wenn ich outdoor anbauen will, spielen Größe und Breite der Pflanze normalerweise keine Rolle, wogegen ich indoor in der Regel immer in der Höhe und der Breite begrenzt bin. Für den erfahrenen Anbauer spielt das keine so große Rolle, weil man durch sogenanntes Training das Höhen- und Breitenwachstum begrenzen kann. Der Einsteiger sollte davon allerdings die Finger lassen.

Und die letzte Frage des Einsteigers bei der Auswahl der richtigen Sorte sollte lauten, wie viel Ertrag will ich eigentlich ernten? Es gibt Sorten, die einen hohen Ertrag bringen und solche, die einen geringeren Ertrag bringen. Sogenannte High-Yielder, also Pflanzen mit einem potenziell hohen Ertrag, sind in der Regel anspruchsvoller im Anbau. Ob ein Einsteiger gleich mit einer anspruchsvollen Sorte anfangen sollte, lässt sich nicht pauschal beantworten und hängt von der gärtnerischen Erfahrung des Einsteigers ab.

Also fassen wir noch einmal zusammen.
        Die erste Frage lautet, welche Wirkung möchte ich erzielen?
        Die zweite Frage lautet, welchen Geschmack und Geruch bevorzuge ich?
        Die dritte Frage lautet, ob ich indoor oder outdoor anbauen will?
        Die vierte Frage lautet, wie viel will ich ernten?



Wenn ich diese Fragen geklärt habe, kann ich auf die Suche nach der richtigen Sorte für mich gehen. Machen wir das hier auch mal an einem praktischen Beispiel fest. Die Situation lautet wie folgt.

Ich will jeden Abend nach der Arbeit geistig runterkommen und körperlich entspannen! Deshalb will ich jeden Abend einen Joint rauchen. Ich mag Süßigkeiten und will auf dem Balkon anbauen.

In diesem Fall ist bezüglich Wirkung eine Indica-lastige Variante die richtige Wahl. Und bei dem relativ geringen Bedarf von 1 Joint am Abend reicht eine Ernte im Jahr mit 2 Selbstblühern, die unter normalen Bedingungen outdoor immer zwischen 80-100g bringen sollten, vollkommen aus. Ich suche einen süßen Kaugummigeruch und -geschmack.

Jetzt gebe ich auf der Seite von SaarSeeds das Wort „Kaugummi“ in der Produkt-Suche ein und finde mehrere Sorten mit diesem Merkmal.

In unserem Beispielfall fiele die Wahl auf eine selbstblühende, indica-lastige, süße BubbleGum (riecht wirklich wie das gleichnamige Kaugummi) von Fast Buds. Diese Sorte bringt outdoor laut Fast Buds einen Ertrag von 50-150g.

Man könnte auch nach Schokolade, Bonbon oder Käsekuchen suchen, oder nach Papaya, Mango oder Apfel. Lass der Fantasie freien Lauf.

Fazit: Es ist kein Hexenwerk, für sich die richtige Cannabissorte zu finden. Aber man sollte sich vor dem Start ein paar grundlegende Gedanken machen, um ein schönes Erlebnis zu haben und keine Enttäuschung zu erleben. Es bringt nichts, wenn man den stinkigen Geruch einer Skunk-Sorte nicht mag, selbst wenn sie eine gute Wirkung verursacht. Und es bringt auch nichts, wenn ich abends abschalten möchte und dann eine anregende Sativa-Sorte anbaue.

Am Ende steht ein reines Naturprodukt in Form von wunderschönen und wunderbaren Cannabis-Blüten.

Bei Fragen oder Anregungen könnt Ihr Euch jederzeit mit uns in Verbindung setzen.